Hepatozelluläres Karzinom

Das hepatozelluläre Karzinom ist bei älteren Kindern der häufigste Lebertumor und wird mit einer chirurgischen Entfernung und einer ergänzenden Chemotherapie behandelt.

Das Hepatozelluläre Karzinom ist der zweithäufigste bösartige Lebertumor im Kindes- / Jugendalter. Die Inzidenz liegt bei nur 0,1 -2,1 pro 1 Millionen Kinder.

Diagnostik und Therapie am Kompetenzzentrum

Die Diagnostik und Stadieneinteilung erfolgt in gleicher Weise wie bei den Hepatoblastomen. Die Behandlungsempfehlungen sind im PHITT Protokoll dargelegt. Eine Chemotherapie wird nur für die lokalen nicht fibrolaminären Karzinome empfohlen.  Die Ansprechrate auf die Chemotherapie ist bei nur 35-40 % der betroffenen Patienten gegeben.

Leider wird dieser Tumor immer noch sehr spät erkannt, wodurch die Prognose der Kinder auf Grund des Vorhandenseins von Lungenmetastasen deutlich schlechter ist als beim Hepatoblastom. Deshalb werden hier neue und innovative medikamentöse Ansätze (u. a. Proteinkinaseinhibitoren, Gemcitabin)empfohlen Die Lokaltherapie beinhaltet alle klassischen Leberresektionsverfahren inklusive der Lebertransplantation. Die Abteilung für diagnostische Radiologie bietet außerdem palliative Therapiekonzepte wie die Radiofrequenzablation oder auch die transarterielle Chemoembolisation an.

Die stadienunabhängige 5-Jahresüberlebensrate für diese Tumorentität liegt international bei nur ca. 35%.