ENDO-RELIEF - den Krankheitsverlauf verstehen
Wir freuen uns, dass unser Projekt ENDO-RELIEF, unter der Leitung von Prof. Bernhard Krämer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 3,2 Millionen Euro gefördert wird. Die Förderung läuft über drei Jahre (2024-2027).
Gemeinsam mit weiteren Abteilungen des UKTs und dem NMI Reutlingen kombinieren wir Methoden der Grundlagenforschung und klinischen Fragestellungen, um die Entstehung und Entwicklung der Endometriose besser zu verstehen. Im Fokus steht das komplexe Zusammenspiel zwischen den Endometrioseherden, dem umliegenden Gewebe und dem Immunsystem.
Ziel unseres Forschungsverbunds ist es, Faktoren zu entschlüsseln, welche die Entstehung und den Verlauf der Endometriose beeinflussen. Um diese Ziele zu erreichen, setzen wir auf eine Kombination aus modernsten Methoden und interdisziplinärer Zusammenarbeit:
- Charakterisierung von Gewebe und Körperflüssigkeiten: Mit modernen Screening- und Bildgebungstechniken untersuchen wir Gewebe und Körperflüssigkeiten, um den Einfluss der Gewebezusammensetzung auf das Wachstum der Erkrankung besser zu verstehen.
- Entwicklung künstlicher Modelle: Gesammelte Gewebeproben werden genutzt, um künstliche Endometriosemodelle zu entwickeln, die das Wachstum der Krankheit simulieren. Diese Modelle ermöglichen es uns, den Krankheitsverlauf präzise zu untersuchen.
- Weiterentwicklung der Gewebebank: Die Grundlage unserer Forschung bildet eine weiterentwickelte Gewebebank und Datenbank mit Korrelation zu unterschiedlichen Endometrioseformen und -stadien.
- Immunologische Untersuchungen: Auch immunologische Aspekte der Endometriose stehen im Fokus unserer Arbeit, um das Zusammenspiel zwischen Endometrioseherden und dem Immunsystem besser zu verstehen.
Diese umfassende Charakterisierung wird es uns ermöglichen, personalisierte Behandlungsansätze zu entwickeln, die nicht nur Operationen reduzieren oder minimieren, sondern auch die Entwicklung von maßgeschneiderten Hormontherapien und neuartigen Antikörperbehandlungen oder sogar Impfstoffen vorantreiben. Gleichzeitig könnten unsere Ergebnisse die Diagnostik erheblich verbessern und so den Weg für innovative Therapien ebnen, die einen direkten Nutzen für betroffene Patientinnen bieten.
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