Netzwerk für Kinder psychisch kranker Eltern – CHIMPS-NET

CHIMPS-NET unterstützt Kinder und Jugendliche
mit psychisch erkrankten Eltern

Das Forschungsprojekt CHIMPS-NET hat das Ziel, die psychische Gesundheit und Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen mit psychisch kranken oder suchkranken Eltern, aber auch die Lebensqualität der Eltern selbst, zu verbessern. Dabei soll die Krankheitsbewältigung innerhalb der Familie unterstützt und Beziehungen zwischen den einzelnen Familienmitgliedern gestärkt werden. Die Familien werden weiterhin in allen Fragen des Alltags unterstützt.

Die Rekrutierung von Probanden für dieses Projekt wurde im Dezember 2022 erfolgreich abgeschlossen. 

Gezielte Beratungskonzepte für betroffene Familien

Gezielte Beratungskonzepte für betroffene Familien

Kinder psychisch kranker Eltern lassen sich Sorgen und Ängste oft wenig anmerken. Häufig ziehen sie sich zurück und versuchen, ihre Aufgaben in Alltag und Schule so gut sie können zu bewältigen. Viele dieser Kinder und Jugendlichen reifen an dieser Situation und entwi­ckeln besondere Stärken. Wenn jedoch im Laufe der Entwicklung zusätzliche Belastungen auftreten, kann es für manche Kinder und Jugendliche schwer sein, ihre Probleme zu bewäl­tigen. Dies kann zu Entwicklungskrisen führen, die sich z.B. in Schulproblemen, Rückzugsverhalten, psychosoma­tischen oder psychischen Symptomen äußern können. 

Um seelische Belastungen von Kindern und Jugendli­chen so früh wie möglich zu erkennen und zu behan­deln, haben wir gezielte Beratungskonzepte für Familien entwickelt, bei denen ein Elternteil psychisch erkrankt ist.

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Gefördert durch den Gemeinsamen Bundesausschuss - Innovationsausschuss

Was ist CHIMPs-NET?

An wen richtet sich das Projekt?

Unser Projekt richtet sich an alle Familien mit mindestens einem psychisch kranken oder suchtkranken Elternteil und mindestens einem Kind im Alter von 3 bis 18 Jahren. Auch Alleinerziehende oder erkrankte Eltern, die sich derzeit nicht in psychi­atrischer Behandlung befinden (aber eine diagnostizierte psychische Erkrankung haben) können teilnehmen. Das Kind/die Kinder sollte/n im Haushalt der Eltern leben oder regel­mäßigen Kontakt (mindestens 14-tägig) zum erkrankten Elternteil haben.


Sind Sie interessiert?

Die Rekrutierung von Probanden für dieses Projekt wurde im Dezember 2022 erfolgreich abgeschlossen. 

Ansprechpartnerinnen:

Melinda Mross

Dr. Ute Dürrwächter

Was erhalten Sie im Projekt?

Was erhalten Sie im Projekt?

Alle Familien bitten wir zunächst zu einem Erstgespräch. In diesem informieren wir Sie über das weitere Vorgehen und beantworten gerne alle Ihre Fragen. Entschließen Sie sich zur Teilnahme, erhalten Sie eine umfangreiche Diagnostik aller Familienmitglieder (bei Kindern unter 10 Jahren führen wir nur ein Gespräch mit den Eltern; bei Kindern ab 10 Jahren führen wir zusätzlich ein Gespräch mit den Kindern selbst).

Basierend auf den Ergebnissen dieser Diagnostik werden Sie einer von drei Gruppen zugewiesen:

Ihre Familie wird zu etwa 8 Gesprächen über 6 Monate eingeladen, an denen nur die Eltern, nur die Kinder oder alle Familienmitglieder teilnehmen.

Ihre Familie wird zu drei Familiengesprächen eingeladen, an denen alle Familienmitglieder teilnehmen.

Ihre Familie wird zu einem Vorgespräch eingeladen. Im Anschluss nehmen Sie an 5 Gesprächen mit etwa 4 bis 5 anderen Familien teil. Am Ende wird Ihre Familie zu einem individuellen Abschlussgespräch eingeladen.


Nach dieser Gruppeneinteilung entscheidet ein Zufall­sprinzip darüber, ob Ihre Familie die jeweilige Interven­tion erhält oder ob Ihre Familie Teil der „Kontrollgruppe“ wird. Dies bedeutet, dass Sie die übliche Routineversor­gung erhalten.


Nach 6, 12 und 18 Monaten bitten wir Sie erneut Frage­bögen auszufüllen und an diagnostischen Interviews teilzunehmen. Nach Abschluss des Projekts erhalten alle Familien eine Aufwandsentschädigung von 50 Euro, wenn diese zu allen vier Messzeitpunkten an allen Befra­gungen teilgenommen haben.

Leitung

Konsortialführung

Prof. Dr. Silke Wiegand-Grefe

Telefonnummer: (040) 7410 - 53603

E-Mail-Adresse: s.wiegand-grefe@uke.de

Zentrumsleitung Tübingen

Portraitfoto

Prof. Dr. med. Tobias Renner

Telefonnummer: 07071 29-82292

E-Mail-Adresse: direktorat.kjp@med.uni-tuebingen.de

Ansprechpartnerin für das Zentrum Tübingen

Portraitfoto

Dr. Dipl.-Psych. Ute Dürrwächter

Leitende Psychologin

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Melinda Mroß, M.A.

Telefonnummer: 07071 29-62511

E-Mail-Adresse: chimpsnet.tuebingen@med.uni-tuebingen.de

Personenprofil: Mehr zur Person

Zertifikate und Verbände