In der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) in Tübingen werden auch in der Corona-Pandemie alle Notfälle versorgt
Die Versorgungssituation in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist bereits seit einigen Jahren - vor allem bei der Aufnahme von Notfällen – sehr angespannt. Diese hat sich während der Corona-Pandemie weiter verschärft. Die Klinik arbeitet seit Monaten über der Belastungsgrenze, um weiterhin alle Notfälle der Kinder- und Jugendpsychiatrie versorgen zu können.
Im Vergleich zwischen Oktober bis Dezember 2019 und Oktober bis Dezember 2020 verzeichnete die KJP einen 30-prozentigen Anstieg bei Notfallpatienten. Inwiefern die Corona-Pandemie im Detail für diesen Anstieg verantwortlich ist, wird aktuell in wissenschaftlichen Untersuchungen erhoben. Trotz innovativer Therapiekonzepte, vielfach digital, die auch vom baden-württembergischen Sozialministerium gefördert werden, fehlt es in Tübingen an stationären Aufnahmekapazitäten für Notfall-Patienten bei kinder- und jugendpsychiatrischer Erkrankungen.
Der Tübinger OB, Boris Palmer, hatte sich in der ARD-Sendung "Maischberger. Die Woche" am Mittwoch 10.2. zur KJP in Tübingen geäußert.