AG Röhler „Dentaltechnologie“

Ein in den letzten Jahren stark gewachsener F&E Bereich, der sich mit digitalen Technologien und der computergestützten Fertigung von Medizinprodukten befasst, bildet inzwischen eine weitere wichtige Säule der Abteilung Medizinische Werkstoffwissenschaften und Technologie. Die AG „Dentaltechnologie“ umfasst die Bereiche der digitalen Abformung (Scan), Konstruktion (CAD) und die subtraktive wie auch additive Fertigung (CNC) und ist integraler Bestandteil des neuen Kompetenzzentrums „Additive Fertigung“ (KAF). Das  KAF widmet sich der Anwendung, Forschung und Weiterentwicklung der digitalen Prozesskette sowie generativen wie auch subtraktiven Verfahren in der Medizin/ Zahnmedizin und bietet darüber hinaus den Einsatz dieser Methoden für Forschung, Lehre und Krankenversorgung an. Diese Eigenschaften machen das KAF zu einem translationalen multidisziplinären Zentrum. Die Polikliniken für Zahnärztliche Prothetik, Kieferorthopädie und Zahnerhaltung bündeln in Kooperation mit der Abteilung Medizinische Werkstoffwissenschaften und Technologie ihre Kompetenzen in der Erforschung und Anwendung sowie Weiterentwicklung des digitalen „Workflows“ und der additiven Fertigung (3D Druck). Auf diesem Wege werden die Disziplinen der Zahnmedizin, Medizin, Zahntechnik und Medizintechnik effizient und praxisorientiert an der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen zusammengeführt.

Kontakt

Leitung:
M.Sc. Ariadne Röhler

07071 29-83995

07071 29-5775


E-Mail-Adresse: ariadne.roehler@med.uni-tuebingen.de


Forschungsschwerpunkte

Forschungsschwerpunkte

In diesem translationalen Projekt wird in einem interdisziplinären Team aus Neonatologen, Mund-, Kiefer- & Gesichtschirurgen, Kieferorthopäden, Zahntechnikern und Ingenieuren der bestmögliche Versorgungsweg erforscht um Patienten mit kraniofazialen Fehlbildungen schnell und vor allem sicher zu therapieren.

Durch die digitale Erfassung mithilfe von Intraoralscannern werden Risiken eines Alginatabdrucks, wie zum Beispiel die mögliche Aspiration des Materials, ausgeschlossen. Die komplett digitale Versorgung von Patienten ermöglicht es, die Apparaturen flexibel anzupassen und Stimulationselemente und Gaumenfalten in direkter Relation zu unterliegenden Strukturen zu modellieren. Dadurch, dass medizinisch zugelassene Materialien verwendet werden und die Apparaturen digital modelliert werden, kann auf die Herstellung eines Modells verzichtet werden. Je nach Größe der Bauplattform und der zu fertigenden Bauteile können parallel mehrere Apparaturen gefertigt werden.

Tübinger Spornplatte

An der Universitätsklinik für Zahn-, Mund- & Kieferheilkunde (ZMK) Tübingen werden additive Technologien und deren Materialien hinsichtlich Praxistauglichkeit in enger Zusammenarbeit mit der AG „Dentaltechnologie“ getestet, weiterentwickelt oder auf andere Anwendungsbereiche (Indikationen) übertragen. Im Mittelpunkt steht dabei die unmittelbare Übertragung von Erkenntnissen aus der Laborprüfung in die Krankenversorgung sowie die Labortestung unter klinisch relevanten Bedingungen/klinisch relevanten Aspekten (sog. translationale Forschung). Dazu zählen Direct Metal Laser Melting (DMLM), Fused Filament Fabrication (FFF) und Lithografie Verfahren (SLA & DLP) bis hin zu Silikon-3D-Druck. Im Vordergrund steht die patientenindividuelle Versorgung vom Zahn über die Prothese bis hin zu Kieferschienen und Gesichtsersatz. Dies umfasst jeweils die gesamte digitale Arbeitskette, von der 3D-Erfassung über das CAD bis zur Fertigung inkl. der Nachbehandlung. Die so hergestellten Medizinprodukte sind die Zukunft in der Zahnmedizin und Zahntechnik und müssen ein hohes Maß an reproduzierbarer Genauigkeit sowie toxikologischer Unbedenklichkeit für die Patienten, aber auch Anwender bieten. Hieran arbeitet das interdisziplinäre Team aus (Zahn-)Medizinern, Medizintechnikern, Biologen und Werkstoffwissenschaftlern. Dabei werden neben der translationalen Forschung auch Möglichkeiten der Implementierung der neuen Technologien in der Lehre bearbeitet.

3D-Druck Gruppe

Zertifikate und Verbände

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