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ALLMed Newsletter 2025/1
Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung |
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Liebe Lehr- und Forschungspraxen,
liebe Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner, liebe Kollegen und Kolleginnen,
liebe Interessierte an der Allgemeinmedizin,
dies ist der erste Newsletter in unserem Jubiläumsjahr: Das Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung besteht seit 10 Jahren. Wir freuen uns sehr, dass wir dies - hoffentlich mit vielen von Ihnen - am 10. Oktober 2025 feiern können. Um Sie schon einmal neugierig zu machen: es wird eine Veranstaltung in einem etwas anderen Format werden! Zur Anmeldung geht es HIER.
Seit dem letzten Newsletter ist wieder viel passiert. Im Folgenden finden Sie - wie bekannt - eine aktuelle Auswahl an Aktivitäten. Weiterführende Informationen zum Institut finden Sie auch auf unserer Homepage. Wir wünschen Ihnen, Ihren (Praxis-)Teams und allen Interessierten viel Spaß bei der Lektüre und eine schöne Sommerzeit. Herzlichst, Ihre Prof. Dr. med. Stefanie Joos & Dr. med. Hannah Haumann |
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Wir begrüßen unsere neuen Mitarbeitenden am Institut
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Unsere Expertise wächst weiter und wir freuen uns über unsere neuen Kolleginnen und Kollegen am Standort Tübingen: |
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Alessandro Campione: M.Sc. Statistik; wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich ambulante Versorgungsforschung mit Schwerpunkt Routinedaten
- Janine Dekena: B.Sc. Angewandte Gesundheitswissenschaften; M.Sc. Angewandte Versorgungsforschung mit dem Schwerpunkt Routinedaten
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Dr. med. Korbinian Fischer: Arzt in Weiterbildung Allgemeinmedizin; wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt INCAP
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Dr. biol. hum. Christina Kaltenbach: Dr. der Humanbiologie, B.Sc. und M.Sc. Sportwissenschaft; wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich ambulante Versorgungsforschung mit dem Schwerpunkt Routinedaten
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Dr. phil. Sarah Kohler: Dr. der Kommunikationswissenschaft; wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Komplementäre und Integrative Medizin
- Romina Mattmann: Fachärztin für Allgemeinmedizin; wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Lehre und Weiterbildung
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Dr. med. Cinara Paul: Ärztin; wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich ambulante Versorgungsforschung mit Schwerpunkt Routinedaten
- Olivia Rau: M.Sc. Angewandte Gesundheitförderung; wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt INCAP und im Projekt CareConnect
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PD Dr. med. Juliane Schwille-Kiuntke: Ärztin; akademische Mitarbeiterin und stv. Bereichsleitung allgemeinmedizinische Lehre
- Christina Tung: Gesundheits- und Krankenpflegerin; pflegerische Beratende der CCC-Integrativsprechstunde
und am Standort Stuttgart/Robert Bosch Centrum für Integrative Medizin und Gesundheit (RBIM): -
Anita Alaze: B.A. Gesundheitsförderung und -management, M.Sc. Public Health; wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Erforschung komplementärmedizinischer Verfahren
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PD Dr. med. Michael Jeitler: Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Erforschung komplementärmedizinscher Verfahren und Cochrane Complementary Medicine Germany
- Dr. rer. pol. Sonja Kralj: Dr. rer. pol. der Konsumforschung; wissenschaftliche Mitarbeiterin in Cochrane Complementary Medicine Germany
- Hazal Sarak Küçükosmanoğlu: B.Sc. und M.Sc. Physiotherapie und Rehabilitation; wissenschafltiche Mitarbeiterin im Projekt zur naturheilkundlichen Lebensstilmodifikation bei chronischen Schmerzen.
Herzlich willkommen im Team! |
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Aktuelles aus dem Institut
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| 10 Jahre Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung - Feiern Sie mit uns! |
Am 10. Oktober 2025 ist es soweit: Wir blicken auf ein Jahrzehnt voller gemeinsamer Arbeit, Lehre, Forschung, Versorgung und Entwicklung - und das möchten wir feiern! Freuen Sie sich auf eine besondere Veranstaltung mit außergewöhnlichem Format, spannenden Impulsen und vielen bekannten Gesichtern.
Neugierig geworden? Dann melden Sie sich gleich an! |
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| Neues SVR Gutachten zu Preisbildung von Arzneimitteln
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In der Bundespressekonferenz am 22. Mai in Berlin hat Prof. Stefanie Joos gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des Sachverständigenrats Gesundheit & Pflege ein neues Gutachten an die Bundesgesundheitsministerin Nina Warken übergeben. Im Fokus des Gutachtens „Preise innovativer Arzneimittel in einem lernenden Gesundheitssystem“ stehen die rasant steigenden Preise für neue Medikamente und deren Folgen für das Gesundheitssystem. Im Gutachten skizziert der Rat, wie neue, wirksame Medikamente allen zugutekommen - bezahlbar, gerecht und solidarisch finanziert.
Der Sachverständigenrat empfiehlt eine stärkere Ausrichtung der Preisbildung am tatsächlichen Nutzen für Patienten und Patientinnen: „Medizinischer Fortschritt muss bezahlbar bleiben, damit er bei allen ankommt.“ Hierzu sollten bei ausgewählten Arzneimitteln regelmäßige Neubewertungen und danach Neuverhandlungen der Preise durchgeführt werden, um die Versorgung langfristig zu sichern. |
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Seit April ist das Institut über das ZÖGV am Versorgungsprojekt „CareConnect - Hybrider Gesundheitskiosk für Drittstaatsangehörige“ im Landkreis Calw beteiligt. Das vom Landkreis initiierte Modellvorhaben wird durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mit Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) gefördert und zielt darauf ab, Versorgungslücken bei Geflüchteten in Gemeinschafts- und dezentralen Unterkünften zu schließen. Kernelemente der Intervention ist eine koordinierende Anlaufstelle in Form eines „Gesundheitskiosks“ für die digitale Verwaltung der Akten von Patientinnen und Patienten, eine telemedizinische Anbindung sowie Angebote zur Förderung der Gesundheits- und Sprachkompetenz. Durch die gezielte Steuerung von Patientenströmen sollen notversorgende Strukturen wie Notaufnahmen und Rettungsdienste im Landkreis entlastet werden.
Das ZÖGV übernimmt im Projekt die Begleit- und Ergebnisevaluation. Ziel ist es, die Umsetzung der Versorgungsintervention fortlaufend zu analysieren und anzupassen, den Nutzen der Maßnahmen abschließend zu bewerten und Handlungsempfehlungen in Form eines Leitfadens für andere Initiativen zu erarbeiten. |
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EvaHAP - ganz schön heiß heute!
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Ein weiteres Projekt des ZÖGV befasst sich mit dem Thema Hitze. Das Bewusstsein für die Gefahren von Hitze und die Maßnahmen zum Schutz, insbesondere für gefährdete Personen, sind in der Bevölkerung noch unzureichend. Im Projekt „EvaHAP“ wird der Hitzeaktionsplan (HAP) von Pforzheim und dem Enzkreis evaluiert. Dadurch sollen die relevanten Schwachstellen sowie Stärken der zugehörigen Implementierungsstrategie des lokalen Gesundheitsamtes identifiziert werden.
Dazu werden (Online-)Umfragen durchgeführt sowie Strukturdaten erhoben und analysiert. Die Umfragen richten sich einerseits an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Pforzheim und des Enzkreises sowie an die Multiplikatoren, die in ihren Institutionen durch ihre Arbeit spezifische Personengruppen zum Thema Hitzeschutz direkt erreichen können. |
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| Neu: Hochschulambulanz Allgemeinmedizin mit Schwerpunkt komplementäre und integrative Gesundheitsversorgung
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Mit Jahresbeginn 2025 wurde unsere Ambulanz als Hochschulambulanz (HSA) nach § 117 SGB V zugelassen. Damit sind unsere Leistungen auch über die gesetzliche Krankenversicherung abrechenbar und somit für alle zugänglich.
Bereits seit 2019 ist das Institut klinisch tätig - zunächst im Rahmen einer Privatambulanz. Aufgrund der kontinuierlich steigenden Nachfrage wurde das Versorgungsspektrum ausgebaut und strukturell zur Hochschulambulanz weiterentwickelt. Seit Beginn erfolgt eine systematische wissenschaftliche Begleitevaluation, um Qualität, Wirksamkeit und Patientenerfahrungen systematisch zu erfassen. Die HSA bietet eine interprofessionelle Versorgung mit Methoden aus dem Bereich der Komplementären Medizin und Pflege im Rahmen eines evidenzbasierten Ansatzes. Eine Mitbehandlung von Patientinnen und Patienten ist mittels Überweisung an uns möglich.
Aktuelle Versorgungsschwerpunkte der HSA: - Akupunktur und Therapien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)
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Evidenzbasierte interprofessionelle Beratung für onkologische Patienten und Patientinnen (CCC-Integrativ)
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Gründung von Cochrane Complementary Medicine Germany |
Zum 1. Januar wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Holger Cramer Cochrane Complementary Medicine Germany am Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung gegründet. Als erste Einrichtung dieser Art hierzulande ist sie Teil des internationalen Cochrane-Netzwerks, das seit Jahrzehnten unabhängige und systematische Übersichtsarbeiten zur Wirksamkeit von Maßnahmen in der Gesundheitsvorsorung erstellt. Ziel des neuen Cochrane-Satelliten ist es, die bereits bestehende wissenschaftliche Evidenz zu komplementärmedizinischen Verfahren weiter zu bündeln, zu bewerten und zugänglich zu machen. Hierdurch werden die Ergebnisse der internationalen Forschung systematisch und in verständlicher Form aufbereitet.
Der offizielle Startschuss für den Cochrane Complementary Medicine Germany-Satelliten war am 10. März im Rahmen eines Symposiums mit Beiträgen aus dem nationalen und internationalen Cochrane-Netzwerk. So berichteten Dr. Susan Wieland und Nancy Owens vom globalen Cochrane Complementary Medicine-Team über internationale Entwicklungen und Claudia Breuer über die Arbeit von Cochrane Deutschland, während auch Vertretungen aus der Schweiz und Kanada Einblicke in ihre Arbeit gaben.
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| Akupunktur bei Migräne im Fokus des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)
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Der G-BA hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) mit der Nutzenbewertung von Akupunktur zur Prophylaxe von Migräne beauftragt. Untersucht wird die Wirksamkeit der klassischen manuellen Akupunktur im Vergleich zu medikamentösen Maßnahmen zur Migräneprophylaxe. Auf Basis dieser Bewertung entscheidet der G-BA, ob das Verfahren künftig ambulant zulasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) angeboten werden kann. Dr. med. Jan Valentini wurde als externer Sachverständiger zur Unterstützung des IQWiG benannt.
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| Zollernalbkreis ist dritte „Modellregion für ärztliche Ausbildung“ bestätigt |
Was 2021 im Rahmen des vom Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg geförderten Projektes „Regionen für ärztliche Ausbildung“ und einer Auftaktveranstaltung in der Pilotregion Calw begann, entwickelt sich zu einer echten Erfolgsgeschichte: Nach Freudenstadt ist mit dem Zollernalbkreis nun eine weitere Region aktiver Teil des Projekts „Regionen für ärztliche Ausbildung“. Damit wächst die Zahl engagierter Landkreise und das Netzwerk mit verschiedenen Akteuren der Gesundheitsversorgung für eine zukunftsorientierte, praxisnahe, medizinische Ausbildung im ländlichen Raum. Ein starkes Signal für die (haus)ärztliche Nachwuchsförderung in Baden-Württemberg!
Mit einer breit aufgestellten Kick-Off-Veranstaltung Anfang April ist der Zollernalbkreis gestartet. Vertretungen aus Praxen, Kliniken, Rettungsdienst, Apotheken, Physiotherapie, Gesundheitsamt, Landratsamt, der Kreisärzteschaft sowie der medizinischen Fakultät und des Instituts kamen zusammen, um erste Impulse zu setzen. Der nächste Schritt folgte bereits am 30. April mit dem „Tag der regionalen Lehre“. In interprofessioneller Runde wurden innovative Lehrkonzepte für die medizinische Ausbildung im ländlichen Raum entwickelt - mit dem Ziel Medizinstudierenden frühzeitig Einblicke in die regionalen Versorgungsstrukturen zu geben - insbesondere in die zentrale Rolle einer hausärztlich koordinierten, sektorenübergreifenden Versorgung. So soll nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Begeisterung für eine spätere Tätigkeit in der Region geweckt werden.
Die praxisnahen vorklinischen Wahlfächer in den Regionen Calw und Freudenstadt haben sich als besonders attraktives Angebot für Medizinstudierende erwiesen. Mit ihrem innovativen Konzept - eine Woche Präsenz im Landkreis, inklusive Unterbringung - konnten bereits über 50 Studierende begeistert werden. In täglich wechselnden Stationen, darunter hausärztliche Praxen, Kliniken, Hebammenpraxen, Physiotherapiepraxen, Hospize, Reha- und Pflegeeinrichtungen, erleben die Teilnehmenden die Vielfalt regionaler Gesundheitsversorgung hautnah. Gemeinsam mit unserem Land.Plus-Programm, dem regionalen BlockpraktikumPlus und regionalen Famulaturtrainings haben in den letzten vier Jahren fast 200 Studierende Lehrveranstaltungen in den Regionen Calw und Freudenstadt besucht!
Möchten auch Sie sich in der Ausbildung der nächsten Generation von Ärzten und Ärztinnen engagieren? Ob als Lehrpraxis für das Blockpraktikum, im Rahmen eines Wahlfachs, einer Famulatur oder des Praktischen Jahrs - wir freuen uns über Ihr Interesse!
Melden Sie sich gerne per E-Mail bei Silke Orlikowsky (Lehrkoordination) oder Dr. Thorsten Doneith (Leitung allgemeinmedizinische Lehre & regionale Lehre).
Oder kommen Sie direkt zu unserem Lehrpraxen- und Lehrbeauftragtentreffen im Rahmen des Jubiläumssymposiums am 10. Oktober (siehe Beitrag unten). |
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Neue Wahlpflichtveranstaltung: Planetary Health ab dem WS 2025/2026 |
Wir freuen uns darauf, in der studentischen Lehre einen grünen Handabdruck zu hinterlassen. Bei unserem neu aufgelegten Wahlfach Planetary Health sollen Medizinstudierende ab dem fünften Fachsemester ihr Wissen rund um die Auswirkungen der Umweltkrisen auf die Gesundheit erweitern, klimasensible Kompetenzen entwickeln und Raum bekommen zur Reflexion der eigenen (ärztlichen) Haltung. |
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| Einladung zum Lehrpraxen- und Lehrbeauftragtentreffen am 10. Oktober - im Rahmen des Jubiläumssymposiums |
Im Vorfeld unseres Jubiläumssymposiums am 10. Oktober laden wir alle Lehrärztinnen und Lehrärzte herzlich zum diesjährigen Lehrpraxen- und Lehrbeauftragtentreffen ein. Dieses findet von 13.00 bis 15.00 Uhr statt - direkt vor Beginn des Symposiums.
Es erwartet Sie ein praxisnaher Austausch in Kleingruppen. Gemeinsam mit Studierenden möchten wir über Erfahrungen, Erwartungen und Gestaltungsmöglichkeiten des Blockpraktikums diskutieren und Raum für kollegialen Dialog schaffen.
Außerdem wird sich das neue Leitungsteam Allgemeinmedizinische Lehre (Dr. Thorsten Doneith und PD Dr. Juliane Schwille-Kiuntke) sowie unsere neue Lehrkoordination vorstellen. Zugleich verabschieden wir Frau Silke Orlikowsky, unsere langjährige Lehrkoordinatorin, die zum Jahresende in den Ruhestand geht.
Wir freuen uns sehr auf Ihre Teilnahme! Anmeldungen bitte an Silke Orlikowsky.
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Aktuelles aus der Weiterbildung
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| Verbund im Bodenseekreis neu gegründet |
Am 16. Mai wurde in Friedrichshafen mit Blick auf Bodensee und Alpen der Weiterbildungsverbund Bodensee offiziell gegründet. Mit Unterstützung der Bezirksärztekammer Südwürttemberg, der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, dem Landratsamt Bodenseekreis und dem Kompetenzzentrum Weiterbildung Baden-Württemberg (KWBW), bieten stationäre und ambulante Kooperationspartner individuelle und attraktive Rotationsmöglichkeiten für eine allgemeinmedizinische Weiterbildung an. Der Weiterbildungsverbund Bodensee wird neben den bereits bestehenden Verbünden in den Landkreisen Calw, Esslingen und Zollernalbkreis vom KWBW-Team Tübingen fachlich und kollegial begleitet.
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Aktuelles aus der Forschung
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Das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) ist ein bundesweites Forschungsnetzwerk, das alle 36 Universitätsklinika in Deutschland miteinander verbindet. Es wurde 2020 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie gegründet.
Inzwischen ist das NUM als dauerhafte Infrastruktur für standort- und sektorenübergreifende Forschung in der Universitätsmedizin etabliert. Bislang ist die Allgemeinmedizin - ebenso wie der ambulante Sektor insgesamt - im NUM jedoch nur wenig vertreten. Daher ist es dem Institut ein zentrales Anliegen, die Relevanz und das Potenzial hausärztlicher Forschung im NUM stärker sichtbar zu machen und aktiv einzubringen.
Im Rahmen der jährlichen NUM Convention in Berlin fand im Februar ein Workshop zur Forschungsinfrastruktur für die Universitätsmedizin statt, an dem auch Prof. Stefanie Joos und Dr. Roland Koch als Vertretungen des baden-württembergischen hausärztlichen Forschungspraxennetz (FoPraNet) teilnahmen. Der Workshop hatte das Ziel, die Besonderheiten des ambulanten Sektors sichtbar zu machen, Ansätze für dessen Berücksichtigung zu erarbeiten und eine Vision für die Einbindung ambulanter Forschungsinfrastrukturen in das NUM zu entwickeln.
Unser Fazit: Die Erfahrung und Expertise der allgemeinmedizinischen Forschungspraxen sind unverzichtbar für echte sektorenübergreifende Forschung und damit den weiteren Aufbau des NUM. Sie zeigen, wie der ambulante Sektor langfristig und sinnvoll in die universitätsmedizinische Forschung eingebunden werden kann. |
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FoPraNet-BW erhält weitere Förderung - Aufbau eines praxisbasierten Präventionsregisters |
Trotz steigender Prävalenzen von Fettleibigkeit ist das Wissen über die Versorgung von Patienten und Patientinnen mit Adipositas in Einrichtungen der deutschen Primärversorgung nach wie vor begrenzt. Daher soll zwischen 2026-2030 mit Aufbau eines praxisbasierten Präventionsregisters eine nachhaltige Datenplattform geschaffen werden - gefördert durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (ehemals BMBF). Auf dieser Grundlage ist die Durchführung verschiedener registerbasierter Studien vorgesehen. Ärzte und Ärztinnen sowie Patientinnen und Patienten sollen von Beginn an in dieses Projekt einbezogen werden (partizipativer Ansatz).
Unter Leitung des Instituts für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung (UKT) beteiligen sich neben den allgemeinmedizinischen Universitätsstandorten Heidelberg, Freiburg und Ulm ab 2026 auch die Abteilung Allgemeinmedizin am Zentrum für Präventivmedizin und Digitale Gesundheit (CPD) Mannheim sowie das Institut für Allgemeinmedizin Würzburg am Projekt. Wir freuen uns über die weitere Zusammenarbeit mit den Kollegen und Kolleginnen der hausärztlichen Forschungspraxen und den allgemeinmedizinischen Universitätsstandorten! |
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Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt: Für dynamische Krankheitsverläufe und neuartige Phänomene wie Post-COVID braucht es neue Wege der Datenerfassung. Klassische medizinische Dokumentationssysteme sind auf Versorgung und Abrechnung ausgerichtet - nicht auf Forschung oder sektorübergreifende Datenzusammenführung. Forschungsdatenmodelle wiederum waren entweder zu lückenhaft oder zu komplex für eine breite Nutzung.
Um diese Herausforderungen anzugehen, haben das Bundesministerium des Innern und für Heimat sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Gründung eines Dateninstituts avisiert mit dem Ziel, Daten innerhalb des bestehenden Rechtsrahmens besser nutzbar zu machen und eine zentrale Anlaufstelle für Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft zu schaffen. Im Rahmen zweier „Challenges“ wurde u. a. die Entwicklung eines sektorenübergreifenden, offenen Datenmodells mit dem Use Case Post-COVID ausgeschrieben.
Die Deutsche Stiftung für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DESAM) beteiligte sich gemeinsam mit fünf Partnern - darunter das Reutlingen Research Institute, das Universitätsklinikum Tübingen sowie den Universitätsklinika Kiel und Würzburg - an der Challenge „Post-COVID Datenmodell“. Die Partner verfügen über umfangreiche Expertise aus Projekten wie NAPKON-SÜP, PreVitaCov, COVID-ShortForm_GP sowie dem Forschungspraxennetz FoPraNet-BW.
Mit dem Konzept eines lernenden, offenen und anpassbaren Open-Source-Datenmodells zog das Team der DESAM nach dem Kick-Off im Mai 2024 ins Finale ein - und errang schließlich den 2. Platz in der Gesamtchallenge.
Das entwickelte Modell ermöglicht es, kontextspezifisch Datenstrukturen anzupassen - ohne Informationsverluste. Die Weiterentwicklung zur Nutzung und Nachnutzung des Modells wird in den kommenden Monaten gemeinsam mit relevanten Akteuren weitergeführt. Ziel ist es, künftig sowohl neue Forschungsfragen zu unterstützen als auch vorhandene Daten aus unterschiedlichen Sektoren besser zu integrieren. |
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Projektstart RegioOnkoNet |
Am 30. Oktober startet das von der Deutschen Krebsgesellschaft geförderte Projekt „RegioOnkoNet“, koordiniert durch das Onkologische Zentrum des Städtischen Klinikums Karlsruhe (KKS). Ziel ist es, die regionale Versorgung von Tumorpatienten und -patientinnen zu stärken und die Zusammenarbeit zwischen Hausärztinnen und -ärzten und onkologischen Zentren nachhaltig zu verbessern. Dazu wird nach einer systematischen Bedarfserhebung bei Hausärztinnen und -ärzten und Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen eine zentrale, digitale Kommunikations- und Kompetenzplattform entwickelt, die den Austausch sowohl zwischen den Versorgungspartnern als auch mit Patienten und Patientinnen fördern und koordinierte Versorgungsprozesse unterstützen soll.
Das Institut erhebt dazu mittels Interviews und Befragungen gezielt die Bedarfe hausärztlicher Praxisteams im Landkreis Karlsruhe und wird die neuen Maßnahmen inklusive der Plattform evaluieren.
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Das Post-COVID-Syndrom verläuft oft langwierig und schränkt Betroffene in ihrer Alltagsbewältigung meist erheblich ein. Klinische Daten aus dem langfristigen Verlauf gibt es bislang nur wenige. In der jetzt vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Studie Long-term Post-COVID werden Betroffene mit bis zu fünf Jahren bestehenden Beschwerden mit speziellen klinischen Tests, Laborwerten und symptombezogenen Fragebögen untersucht.
Teilnehmen können Erwachsene, deren Post-COVID Symptome im Februar 2024 oder davor begonnen haben. Die Studie wird durchgeführt von den allgemeinmedizinischen Instituten in Kiel, Würzburg und Tübingen. |
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Studienaufruf Yoga versus Gesundheitsedukation zur Therapie persistierender Fatigue bei Patientinnen und Patienten mit Post-COVID-Syndrom (YoFaPoCo) |
In dieser zweiarmigen Multicenter-Studie wird untersucht, inwiefern Yoga bzw. Gesundheitsedukation zur Linderung der Fatigue bei Patientinnen und Patienten mit Post-COVID-Syndrom beitragen kann. Beide Gruppen nehmen über einen Zeitraum von zwölf Wochen an einem wöchentlichen Präsenzkurs (90 Minuten) in Stuttgart, Tübingen oder Berlin teil und absolvieren zusätzlich zweimal wöchentlich eine 30-minütige Heimpraxis.
Die Studie umfasst drei Visiten, die entweder in Stuttgart oder in Berlin stattfinden. Im Rahmen dieser Visiten füllen die Teilnehmenden Fragebögen aus, geben Blutproben ab und erhalten jeweils einen Bewegungssensor, der für eine Woche die körperliche Aktivität misst. Gesucht werden interessierte Teilnehmer und Teilnehmerinnen im Alter von 18 bis 65 Jahren, bei denen eine chronische Fatigue im Rahmen eines Post-COVID-Syndroms ärztlich diagnostiziert wurde und die bislang kein Yoga praktizieren.
Falls Sie entsprechende Patientinnen und Patienten in Ihrer Praxis betreuen und ihnen eine Studienteilnahme ermöglichen möchten, wenden Sie sich gerne für weitere Informationen an unser Studienteam unter rbim.studien@bosch-health-campus.com. Kurstermine: Stuttgart: 08.09.-24.11.2025 Tübingen: 08.09.-24.11.2025 Berlin: 11.09.-27.11.2025 Das Projekt wird gefördert durch die Karl und Veronica Carstens-Stiftung. |
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| 2025 International Congress on Integrative Medicine & Health |
Seattle, Washington, war im März Gastgeber des Internationalen Kongresses für Integrative Medizin und Gesundheit. Die Veranstaltung bot eine Plattform für den interdisziplinären Austausch und die Präsentation innovativer Forschungsergebnisse, die den integrativen Ansatz in der Gesundheitsversorgung weiter voranbringen. Unser Institut war mit drei Vorträgen und einem Poster vertreten. Besonders erfreulich war, dass Dr. Jeremy Ng mit dem Global Emerging Leader Award 2025 ausgezeichnet wurde - in Anerkennung seiner Studie „Perspectives of Pain Specialists on Complementary, Alternative, and Integrative Medicine: A Survey of Clinicians and Researchers“.
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Im April fand der 74. Kongress des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) gemeinsam mit dem 11. Bayerischen Kongress für den Öffentlichen Gesundheitsdienst in Erlangen statt. Das diesjährige Motto des Kongresses lautete „Netzwerke im ÖGD - Gesundheit kreativ, digital und lebensnah gestalten“. Auch in diesem Jahr war das Institut über das ZÖGV wieder auf dem Kongress des BVÖGD dabei und präsentierte Ergebnisse aus den aktuellen Studien u. a. zu Themen wie wissenschaftliche Kompetenzentwicklung von Mitarbeitenden in Gesundheitsämtern und Kommunikation zwischen Pflegeheimen, ärztlichem Personal und dem ÖGD im Bereich Gefahren durch Hitze.
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| KNPM: IDF World Diabetes Congress, Bangkok |
Im Rahmen des Kompetenznetzwerks Präventivmedizin BW war das Institut mit einem Beitrag zum Thema „Enhancing Diabetes Prevention in Public Health: Insights from Germany and Global Best Practices“ auf dem World Diabetes Congress in Bangkok präsent. Der anschließende internationale Austausch bot wertvolle Impulse und Perspektiven für die Weiterentwicklung kommunaler Präventionsstrategien.
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Promotionen und Publikationen
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Frau Anna-Karina Reckzeh und Frau Jasmin Wetzel haben beide Ihre Promotion zum Dr. sc. hum. erfolgreich abgeschlossen. Frau Anna-Karina Reckzeh mit dem Arbeitstitel „Auswirkung ärztlicher Kommunikationsstile im klinischen Dialog auf Wohlbefinden und Umgang mit der Erkrankung bei Patientinnen mit gynäkologischem Malignom“ und Jasmin Wetzel mit dem Titel „Symptom Checker Apps - Chancen und Risiken bei der Implementierung in die Versorgung aus Nutzer- und Expertensicht“.
Wir gratulieren herzlich! |
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Die aktuell laufenden Promotionen finden Sie unter dem folgenden Link:
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Auch in der ersten Jahreshälfte 2025 konnten wir Ergebnisse unserer Projekte erfolgreich in wissenschaftlichen Fachjournals publizieren. Unsere aktuellen Publikationen finden Sie hier:
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