KNOMA-Studie
Hintergrund und Zielsetzung
MR-basierte Charakterisierung des KNOchenMArks in seiner Bedeutung für Skeletterkrankungen von Patienten mit Diabetes)
Zwischen den beiden Volkskrankheiten Diabetes mellitus und Osteoporose wurde lange Zeit kein unmittelbarer Zusammenhang gesehen. Da jedoch immer mehr jüngere Menschen von Übergewicht betroffen sind, einen Typ-2-Diabetes mellitus entwickeln und osteoporotische Frakturen erleiden, wird mittlerweile ein Zusammenhang dieser beiden Krankheitsbilder vermutet. Das sogenannte viszerale Fett, auch Bauchfett genannt, scheint einen unmittelbar schädigenden Einfluss auf die Mikroarchitektur des Knochens zu haben. So konnte gezeigt werden, dass sowohl Patienten mit Typ-1- als auch Typ-2-Diabetes eine erniedrigte Knochenumbaurate aufweisen und sehr übergewichtige Typ-2-Diabetespatienten ein erhöhtes Frakturrisiko haben. Zur Einschätzung der Knochengesundheit scheinen jedoch Körpergewicht und Body-Mass-Index nicht die einzigen Kriterien zu sein. So zeigt sich beim Typ-2-Diabetes ein verminderter Knochenumbau bei normaler oder leicht erhöhter Knochendichte, jedoch verminderter Stabilität. Das bedeutet, dass ein Typ-2-Diabetes mit einem erhöhten Risiko für eine osteoporotische Fraktur einhergeht, auch wenn die Knochendichtemessungen unauffällig sind. Darüber hinaus wird angenommen, dass die Fettzusammensetzung in den Röhrenknochen (z.B. Arme/Beine) eine Rolle bei der Entwicklung von Typ-2-Diabetes oder Osteoporose spielen könnte.
Im Rahmen dieser Studie soll der Zusammenhang zwischen Typ-2-Diabetes und Knochenstoffwechsel näher untersucht werden.