Historie

Die Tübinger Augenheilkunde kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Mit der 1805 in der Burse gegründeten ersten klinischen Lehranstalt für Innere Medizin, Chirurgie (inklusive Augenheilkunde) und Geburtshilfe der Universität Tübingen wurde Augenheilkunde als Teilgebiet der Chirurgie erstmals klinisch betrieben.

Mit Albrecht Nagel begann in Tübingen die Etablierung der Augenheilkunde als eigenständiges Fach. In seinem Streben, die bis dato der Chirurgie unterstellte Augenheilkunde als eigenständiges Fachgebiet zu emanzipierten, legte sich Nagel in all seinen Teilerfolgen (Extraordinariat, Unterstützung seiner privaten Augenklinik) mit der Medizinischen Fakultät an und konnte schließlich ein eigenes Ordinariat für Augenheilkunde erkämpfen. Nagels private Augenklinik wurde im Zuge dessen verstaatlicht und so die erste Universitäts-Augenklinik in Tübingen gegründet.

Augenheilkunde in Tübingen

  • 1864Eröffnung der privaten Augenklinik von Albrecht Nagel
  • 1867Erstes Extraordinariat für Augenheilkunde/ Staatliche Subvention der Augenklinik
  • 1874Erste Professur für Augenheilkunde in Tübingen
  • 1875Eröffnung der ersten Univ.-Augenklinik in Tübingen (Wilhelmstrasse)
  • 1909Neubau der Augenklinik im Klinikum Tal (Schleichstraße)
  • 2007Gründung des Department für Augenheilkunde
  • 2016Neubau der Augenklinik im Klinikum Berg (Elfriede-Aulhorn-Straße)

Department für Augenheilkunde

Department für Augenheilkunde

Das seit dem Jahr 2007 bestehende Department für Augenheilkunde Tübingen – mit einer deutschlandweit einzigartigen Struktur – bildet sich aus der Universitäts-Augenklinik unter der Leitung des Ärztlichen Direktors Prof. Dr. med. K. U. Bartz-Schmidt und dem Forschungsinstitut für Augenheilkunde – geleitet von Prof. Dr. rer. nat. M. Ueffing. Das Department ist eines der dreizehn medizinischen Exzellenzzentren des Landes Baden-Württemberg und unter ihnen das einzige für Augenheilkunde.
Die besondere Struktur des Department für Augenheilkunde bietet die Grundlage für eine enge Verzahnung von patienten- und grundlagenwissenschaftlich orientierter Forschung mit der Zielsetzung einer translationalen Anwendung zum Nutzen der Patienten. Eine strukturell vergleichbare Einrichtung aus Klinik und Forschungsinstitut findet sich sonst nur auf europäischer Ebene (London und Paris). Als universitäres Wissenschaftszentrum erforschen Klinik und Institut gemeinsam Augenerkrankungen und erarbeiten neue Therapieverfahren. Dabei sind sie eng in die Ausbildung von Studierenden der Medizin sowie Medizintechnik eingebunden und sichern die ärztliche Fort- und Weiterbildung in der Klinik und von Niedergelassenen. Ferner unterstützt es die Arbeit der Graduiertenschulen in Tübingen. Die Neu- und Weiterentwicklung diagnostischer und therapeutischer Konzepte für die Augenheilkunde auf höchstem internationalem Niveau zu betreiben ist das grundlegende Streben des Departments. Zentrale Schwerpunkte liegen dabei in der Erforschung der Ursachen und Therapien von degenerativen, entzündlichen, vaskulären und neoplastischen Erkrankungen des Auges und der Sehbahn.

Heutige Direktoren des Departments

Heutiges Direktorium des Departments

Porträt Bartz-Schmidt

Prof. Dr. med. Karl Ulrich Bartz-Schmidt

Ärztlicher Direktor der Universitäts-Augenklinik

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Porträt Professor Ueffing

Prof. Dr. Marius Ueffing

Ärztlicher Direktor des Forschungsinstituts für Augenheilkunde

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Augenheilkunde in Tübingen und Ärztliche Direktoren der Augenklinik

Ärztliches Direktorium des Departments

  • 1989 - 2006Eberhart Zrenner
  • 2000 - heuteKarl Ulrich Bartz-Schmidt
  • 2011 - heuteMarius Ueffing

Ärztliches Direktorium der Augenklinik

  • 1874 - 1895Albrecht Nagel
  • 1909 - 1921Gustav von Schleich
  • 1921 - 1952Wolfgang Stock
  • 1952 - 1976Heinrich Harms
  • 1970 - 1989Elfriede Aulhorn
  • 1974 - 1978Achim Wessing
  • 1975 - 1980Gottfried Naumann
  • 1979 - 2000Ingrid Kreissig
  • 1980 - 1999Hans-Jürgen Thiel
  • 1989 - 2006Eberhart Zrenner
  • 2000 - heuteKarl Ulrich Bartz-Schmidt

Universitäts-Augenklinik Tübingen - Chronik

Universitäts-Augenklinik Tübingen - Chronik

Anlässlich des 100-Jährigen Bestehens der Universitäts-Augenklinik Tübingen im Jahr 2009 wurde eine Chronik verfasst. Ausgehend von den ersten erfassten Nachweisen ophthalmologischen Wirkens in Tübingen über die Emanzipierung der Augenheilkunde als eigenständiges Fach als auch der Wandel der Augenklinik, sind alle Facetten erfasst. Zudem  wird auch ein Einblick in das Jubiläumsjahr und auf den gemeinsamen Neubau der Augenklinik und des Forschungsinstitutes für Augenheilkunde gegeben.

A. E. Hunder, J. M. Rohrbach, K. U. Bartz-Schmidt 100 Jahre Universitäts-Augenklinik Tübingen 1909 – 2009 „Wandel und Visionen“. Mit einem Geleitwort von Klaus Bergdolt. Schattauer, 2010.

Zertifikate und Verbände