Springe zum Hauptteil

Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

360
361
362
364

Adresse: Ambulanzen
Osianderstr. 2-8
72076 Tübingen


frontend.sr-only_#{element.icon}: Stationärer Bereich Schnarrenbergstr. 95 72076 Tübingen
(BG-Unfallklinik)


Lagebedingte Schädelfehlformen bei Säuglingen

Von Schädelfehlformen wie Brachycephalie (Kurzköpfigkeit) und Plagiocephalie (Schiefköpfigkeit) sind immer mehr Säuglinge betroffen. War in den 70er Jahren nur jedes 300. Kind davon betroffen, ist es mittlerweile ca. jedes 60. Baby. In den meisten Fällen sind die Kopffehlformen lagebedingt. Als seltene weitere Ursache kommen vorzeitige Schädelnahtverschlüsse in Betracht, die operativ therapiert werden.

Oft wird die auffällige Kopfform von verschiedenen Seiten unterschiedlich bewertet und kann dann zu Verunsicherungen führen. Wie auffällig ist die Kopfform wirklich? Muss etwas getan werden? Wenn ja, was? In unserer Spezialsprechstunde beantworten wir diese und andere Fragen, untersuchen Ihr Kind und beraten Sie ausführlich.

Spezialsprechstunde

Helmsprechstunde für lagebedingte Schädeldeformationen

07071 29-85150

Dienstag
09.00 - 14.00 Uhr


Ihre ärztliche Ansprechpartnerin

Katharina Maurus


Lagebedingte Schief- und Kurzschädel

Die meisten Schädelfehlformen sind lagebedingt. Ursachen sind neben der empfohlenen Rückenlagerung zur Vermeidung des plötzlichen Kindstodes auch stark einseitige Liegegewohnheiten des Babys sowie Einschränkungen der Kopfbeweglichkeit. Auch Mehrlingsgeburten oder frühzeitige Lage im kleinen Becken können eine Schädelfehlform begünstigen.

Es können leichte Abflachungen des Hinterkopfes bis hin zu ausgeprägten Schädelasymmetrien vorliegen. Häufig fällt außerdem eine verlagerte (schiefe) Ohrachse auf. Eventuell ist auch das Gesicht von Asymmetrien betroffen. Nicht jede lagebedingten Schädeldeformität muss aber mit einem Helm therapiert werden. Zunächst sollten konservative Maßnahmen wie die konsequente Lagerung des Babys, auch mittels Lagerungshilfen, und Krankengymnastik bei Vorliegen einer Mobilitätseinschränkung angewandt werden. Wird durch diese Maßnahmen bis zum 5. Lebensmonat keine Besserung der Schädelform erreicht, kann die sehr risikoarme Helmtherapie für Ihr Kind in Frage kommen. Insbesondere auch dann, wenn zusätzlich die motorische Entwicklung eher langsam voran geht.

In unserer Sprechstunde wird bei der ersten Vorstellung das Köpfchen des Babys vermessen und ein individueller Asymmetriewert bestimmt. Anhand der Messwerte beraten wir Sie ausführlich, ob bzw. welche weiteren Behandlungsmaßnahmen zu empfehlen sind.

Sollten wir Hinweise auf vorzeitige Schädelnahtverschlüsse als Ursache der Kopfdeformität finden, werden wir Ihnen eine Vorstellung in unserer anderen Spezialsprechstunde („Cranio-Sprechstunde“) anraten. Diese führen wir gemeinsam mit Kinderärzten und Neurochirurgen durch.


Die Helmtherapie

Ziel ist die Verbesserung der Schädelform. Bleibende sichtbare Fehlformen, die z. B. spätere Hänseleien zur Folge haben könnten, sollen vermieden werden. Der Helm nutzt dabei das enorme natürliche Wachstumspotenzial des ersten Lebensjahres und lenkt es in die fehlende Richtung. 

Jeder Helm wird individuell nach einem optoelektrischen 3D-Scan angefertigt. Auch die anfängliche Befürchtung vieler Eltern, die Helmtherapie sei eine strapaziöse Behandlung für das Kind können wir zerstreuen. Richtig angewandt und gepflegt, gehört der Helm zumeist nach wenigen Tagen Eingewöhnung wie selbstverständlich dazu. Gelegentliche Druckstellen lassen sich leicht beheben. Leichte Hautrötungen bzw. –reizungen bedürfen nur selten einer Behandlung.

Informationen für Patienten

Der optimale Beginn für eine Helmtherapie liegt zwischen dem 4.-6. Lebensmonat, da das Wachstumspotenzial gegen Ende des ersten Lebensjahres stetig geringer wird. Im zweiten Lebensjahr wächst der Kopf nur noch so langsam, dass eine Helmtherapie nicht mehr sinnvoll ist. Der Helm sollte über mehrere Wochen bis 5 Monate 23 Stunden am Tag getragen werden.

Alle 6-8 Wochen finden Kontrollen und Helmanpassungen bis zum Abschluss der Therapie statt. Bei auftretenden Problemen dürfen Sie sich gern jederzeit an uns wenden. Auch danach werden wir Ihnen langfristige Nachsorgetermine empfehlen.

Die Helmtherapie ist in Deutschland keine Pflichtleistung der Krankenkassen. Sie erhalten von uns Unterlagen, um einen Antrag auf Kostenübernahme stellen zu können, der individuell seitens der Kasse entschieden wird. Je nach Aufwand betragen die Kosten ca. 1800-2000 Euro für die Gesamtbehandlung. Die reinen Materialkosten des Helmes betragen 1200 Euro.

Zertifikate und Verbände

Springe zum Hauptteil
Cookie Einstellungen
Bitte treffen Sie eine Auswahl um fortzufahren.
Weitere Informationen zu den Auswirkungen Ihrer Auswahl finden Sie unter Hilfe.
 
Um fortfahren zu können, müssen Sie eine Cookie-Auswahl treffen.

Cookies zulassen:
Wir setzen das Analysetool Google Analytics ein, um Besucher-Informationen wie z.B. Browser, Land, oder die Dauer, wie lange ein Benutzer auf unserer Seite verweilt, zu messen. Ihre IP-Adresse wird anonymisiert übertragen, die Verbindung zu Google ist verschlüsselt.

Nur notwendige Cookies zulassen:
Wir verzichten auf den Einsatz von Analysetools. Es werden jedoch technisch notwendige Cookies, die eine reibungslose Navigation und Nutzung der Webseite ermöglichen, gesetzt (beispielsweise den Zugang zum zugangsbeschränkten Bereich erlauben).

Sie können Ihre Cookie-Einstellung jederzeit auf der Seite Datenschutzerklärung ändern. Zum Impressum.

Zurück

Cookies zulassen Nur notwendige Cookies zulassen