Die Arbeitsgruppe Angewandte Neurotechnologie ist eine Schnittstelle zwischen dem Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie sowie dem MEG-Zentrum. Im Mittelpunkt der Forschung steht der klinische Einsatz von Gehirn-Computer Schnittstellen (engl. brain-computer oder brain-machine interfaces, BCI/BMI) und deren Kombination mit nicht-invasiven Hirnstimulationsverfahren.
Sie beschäftigt sich hierbei mit der Untersuchung von Neuroplastizität im Kontext von BCI Training in der klinischen Anwendung. In diesem Zusammenhang werden BCI Systeme auch mit anderen Formen von Neurotechnologie, z.B. der nicht-invasiven Hirnstimulation kombiniert. Hirnstimulationsverfahren werden seit vielen Jahrzehnten klinisch eingesetzt, um Gehirnaktivität zielgerichtet zu verändern und somit Neuroplastizität zu fördern. Ziel der Kombination beider Methoden ist es, neuroplastische Vorgänge besser zu verstehen und zu beeinflussen. Hierdurch sollen neue und effektive Therapiemethoden entwickelt werden, um Erkrankungen des ZNS individuell und nebenwirkungsarm behandeln zu können.