Im Projekt Von der Tagesklinik zurück in die Schule: Wie gelingt eine erfolgreiche Schulrückführung? wurde die besonders kritische Phase nach der Entlassung aus der Klinik genauer untersucht. Der Übergang von einer kinder- und jugendpsychiatrischen Tagesklinik zurück in den regulären Schulalltag ist eine Herausforderung für Patienten, deren Eltern und Lehrkräfte. Lehrkräfte äußern oftmals eine geringe Selbstwirksamkeit im Hinblick auf ihre Fähigkeiten mit den individuellen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler nach ihrer Entlassung aus einer psychiatrischen Einrichtung umzugehen. Diese geringen Selbstwirksamkeitserwartungen können die Interaktionen zwischen Lehrkräften und Kindern, die elterliche Wahrnehmungen und möglicherweise auch die Beziehung zwischen Eltern und Kindern negativ beeinflussen. Mögliche Folge ist eine erneute Symptomverschlechterung.
Diese Studie hatte daher zum Ziel, (1) die Zusammenhänge von psychosozialen und akademischen Herausforderungen über die Zeit und aus Sicht verschiedener Personen (Kinder, Eltern und Lehrerkräfte) und (2) die psychosozialen und akademischen Herausforderungen von Kindern während des Übergangs von der Tagesklinik in die Regelschule quantitativ zu untersuchen.
Die in dieser Studie gewonnenen Erkenntnisse bilden die Basis für das Projekt DigiPuR - Digital gestützte Psychotherapie und Reintegration von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen nach (teil-)stationärer Behandlung.