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STI-Sprechstunde

STI-Sprechstunde

Sprechstunde für sexuell
übertragbare Infektionen (STI)

In unserer STI-Sprechstunde widmen wir uns den besonderen Bedürfnissen von Risikogruppen bezüglich der Prävention, Diagnostik und Therapie sexuell übertragbarer Infektionen. In der westlichen Welt werden Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), Transgender-Personen, in Sexarbeit tätige Personen,  i.v.-Drogenabhängige oder Personen, die mit einer der eben genannten Gruppe Sex haben, als Risikogruppe definiert. Dabei ist es uns besonders wichtig, diese Menschen in einem geschützten Raum ohne Vorurteile und auf Augenhöhe zu behandeln.

Die sexuelle Gesundheit eines Menschen besteht aus vielen Facetten. Aus diesem Grund arbeiten wir in einem interdisziplinären Netz mit anderen medizinischen Fachbereichen sowie zivilgesellschaftlichen Organisationen (z.B. AIDS-Hilfe Tübingen) zusammen und versuchen so all Ihren Belangen bezüglich sexueller Gesundheit gerecht zu werden.

Kontakt

Sprechstunden

Dienstags von 14-16 Uhr


frontend.sr-only_#{element.icon}: Anmeldung telefonisch über das Callcenter:


07071 29-83754

Montag und Dienstag
8.00- 12.00 Uhr und 13.30 - 16.00 Uhr
Mittwoch
08.00 - 11.45 Uhr
Donnerstag und Freitag
08.00 - 11.00 Uhr


frontend.sr-only_#{element.icon}: Anmeldung per E-Mail


E-Mail-Adresse: HA-STI-Sprechstunde@med.uni-tuebingen.de Bitte geben Sie hierbei im Betreff: Termin STI an. Teilen Sie uns in der E-Mail bitte mit, ob es sich dabei um eine Erstvorstellung oder einen Folgetermin handelt.



Viele Erreger, viele Symptome

Viele Erreger, viele Symptome

In vielen westlichen Ländern zeigt sich in den letzten Jahren eine Zunahme von sexuell übertragbaren Infektionen. In der heutigen Zeit sind mehr als 30 verschiedene sexuell übertragbare Erreger bekannt, die unbehandelt eine Vielzahl von Symptomen wie z.B. Hautausschläge, Wunden, Ausfluss aus der Harnröhre aber auch Entzündungen innerer Organe oder neurologische Schäden nach sich ziehen können. Vielerorts auf der Welt sind sexuell übertragbare Infektionen noch ein wichtiger Faktor für Unfruchtbarkeit oder langfristige Organschäden. 

Das klinische Bild von STIs variiert von Infektion zu Infektion und bedarf daher einer gewissen Expertise und Erfahrung, um die klinischen Symptome einordnen zu können. Weiterhin präsentieren sich immer neue Erreger wie beispielsweise jüngst beim Ausbruch der Mpox (umgangssprachlich „Affenpocken“).


Zu den bekanntesten Infektionen zählen 

  • Syphilis
  • Gonorrhoe (Tripper)
  • HIV
  • Chlamydien
  • HPV und Herpes-Viren
  • Affenpocken (Mpox)
Damit sind jedoch nur wenige Infektionserreger genannt.

Angebot

Was können wir für Sie tun?

Hintergrund

Unsere Ziele für Sie

Sexuell übertragbare Infektionen sind heutzutage sicher zu diagnostizieren, gut zu behandeln und auch meistens heilbar. Auch Personen mit einer HIV-Diagnose haben durch die Möglichkeit der antiretroviralen Therapie eine annähernd identische Lebenserwartung wie Nicht-Infizierte. Dabei ist es jedoch wichtig, dass die Symptome rechtzeitig erkannt und richtig behandelt werden, um eine Weiterverbreitung zu verhindern und Folgeschäden abzuwenden. Weiterhin spielt die Prävention von STIs in der heutigen Medizin eine wichtige Rolle.


An welche Zielgruppe richten wir uns?

  • MSM
  • In Sexarbeit tätige Personen
  • Transgenderpersonen
  • Personen, die Sex mit einer der o.g. Gruppen haben
  • Personen mit einer akuten STI

Sexuell übertragbare Infektionen (STI) begleiten die Menschheit seit Anbeginn der Zeit.  Ob in biblischen Erzählungen, Theaterstücken von Shakespeare oder Gedichten von Heinrich Heine: STIs wurden über die Jahrhunderte hinweg beschrieben und zeigen ihre gesellschaftliche Relevanz wie nahezu keine andere Krankheitsgruppe durch ihre Rezeption in bildender Kunst, Literatur und auch Religion.

In den 1980er Jahren erschütterte die große AIDS-Epidemie die Welt und zuletzt führten uns 2022 die kurzfristig rasant steigenden Zahlen von Mpox-Infizierten (umgangssprachlich „Affenpocken“) vor Augen, wie relevant diese Erkrankungen für uns alle sind. Trotz der zivilisatorischen Errungenschaften der Neuzeit stellen STIs noch immer ein gesellschaftliches Tabuthema dar und Betroffene leiden noch immer unter Stigmatisierung und Scham. Tabuisierung und Stigmatisierung sind weiterhin Gründe, die einen frühzeitigen Zugang zu medizinischer Versorgung verhindern und verdeutlichen wie wichtig ein niederschwelliges Angebot und eine empathische Behandlung für Betroffene ist.


Planung Ihres Termins bei uns (Mindestabstände zu Risikokontakt)

Planung Ihres Termins bei uns

Mindestabstände zu Risikokontakt

Der Nachweis einer Infektion erfolgt durch verschiedene Methoden. Nicht immer ist ein direkter Erregernachweis möglich oder sinnvoll, weshalb wir auch indirekt die Reaktion des Immunsystems auf Erreger untersuchen. Diese Immunreaktion benötigt jedoch einige Zeit, um z.B. spezifische Antikörper auszubilden, die wir im Blut messen können. 

Um nach einem Risikokontakt ein verlässliches Ergebnis zu erhalten, sollte die Testung zu einem Zeitpunkt erfolgen, bei dem im Falle einer Ansteckung mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Nachweis erwartet werden kann. Ein sicherer Ausschluss bedarf je nach individuellem Fall ggf. die Wiederholung der Diagnostik zu einem späteren Zeitpunkt. Bei akut aufgetretenen Symptomen und entsprechender Anamnese wird die Diagnostik je nach klinischer Präsentation durchgeführt.

Mindestabstände zum letzten Risikokontakt

Der genaue Zeitpunkt hängt von verschiedenen Parametern, z.B. Art des Übertragungsweges, Anzahl der Infektionserreger oder auch individuelle Gesundheitslage ab. Allgemeingültige Angaben können daher nicht gemacht werden, dennoch sind die  folgenden Mindestabstände zum letzten Risikokontakt empfohlen: 

  • HIV - 6 Wochen 
  • Hepatitis B - 8 Wochen   
  • Syphilis - 4 Wochen
  • Chlamydien - 3 Wochen 
  • Gonorrhoe - 3 Wochen

Checkliste

Checkliste zum Termin
Das sollten Sie zu Ihrem Termin mitbringen und im Vorfeld beachten!
10-15 Minuten
sollten Sie vor Ihrem Termin schon da sein: zum Abgleichen bzw. Aktualisieren Ihrer Daten.
1,5-2h
vor Ihrem Termin gehen Sie bitte nicht auf die Toilette. Sollte eine Urinuntersuchung notwendig sein, ist es wichtig, dass Sie 1,5-2h vor Abgabe des Testurins kein Wasser gelassen haben.
24h
vor der Durchführung der HPV-Vorsorge sollten Sie keinen Analverkehr haben oder eine Spülung des Enddarms durchführen.
zum Termin
Bringen Sie zu Ihrer Vorstellung alle relevanten medizinischen Unterlagen wie z.B. einen aktuellen Medikamentenplan oder aktuelle Arztbriefe mit sowie Ihren gelben IMPFPASS.
zum Termin
Wurde außerhalb unserer Klinik eine Infektion diagnostiziert bringen Sie bitte die dort erhobenen Befunde mit.

Mit wem arbeiten wir zusammen?

Zertifikate und Verbände

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