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Adresse: Hoppe-Seyler-Str. 1
72076 Tübingen


Personenprofil: 07071 29-83781


Forschung der Neuropädiatrie, Entwicklungsneurologie, Sozialpädiatrie

Forschung

Kinderheilkunde III
Neuropädiatrie, Allgemeinpädiatrie, Diabetologie, Endokrinologie, Sozialpädiatrie

Unsere Abteilung beschäftigt sich im Besonderen mit den Auswirkungen und Schädigungen des kindlichen Gehirns, die vor oder während der Geburt oder durch genetische Veränderungen entstehen. Dabei setzen wir uns besonders mit der Frage auseinander, inwieweit das kindliche Gehirn in der Lage ist, diese Einflüsse auszugleichen - wir sprechen hier von der Reorganisation des Gehirns. Die Ergebnisse diese Untersuchungen und die Entwicklung neuer Untersuchungsmethoden machen es inzwischen möglich, schon sehr früh die Ursache der Schädigung festzustellen und eine Prognose für die Entwicklung des Kindes zu stellen. Darauf können dann Therapie und Fördermöglichkeiten des Kindes abgestimmt werden.

Für die Eltern ist die Feststellung der Ursache der Gehirnschädigung natürlich dann besonders wichtig, wenn weiterer Kinderwunsch besteht.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt in unserer Abteilung ist die Metachromatische Leukodystrophie - eine relativ seltene und unerforschte lysosomale Erkrankung. Es wird zurzeit in einer internationalen Studie intensiv an der Entwicklung eines Medikamentes für diese Krankheit gearbeitet, der sogenannten Enzymersatztherapie.

Forschungsschwerpunkte

Leukodystrophien

Leukodystrophien

Aktuelle Forschungsprojekte zur Metachromatischen Leukodystrophie und zum Morbus Krabbe

Mit Unterstützung der betroffenen Familien und Patientenorganisationen sowie durch das Bundesministeriums für Bildung und Forschung (Leukonet) und die Europäische Union (Leukotreat) untersuchen wir seit mehr als 10 Jahren den Krankheitsverlauf dieser seltenen Erkrankung und koordinieren die Zusammenarbeit mit anderen deutschen (Leukonet) und europäischen Zentren (Leukotreat). Dadurch konnten wir erstmals Krankheitsverläufe und Symptomatik dieser seltenen Erkrankung systematisch analysieren und publizieren. Wir etablierten standardisierte klinische Parameter zur systematischen Beschreibung des Krankheitsverlaufs und als Referenzdaten zur Therapieevaluation. Zudem wollen wir Verständnis der unterschiedlichen Krankheitsverläufe und frühe Zeichen der Erkrankung erweitern.

Die Belastung der Familien und die Auswirkung auf die Alltagssituation durch MLD ist wenig untersucht. Daher möchten wir in dieser Studie mehr über die Situation der Familien erfahren, in denen ein Kind an MLD (oder der PCH, einer weiteren seltenen neurologischen Erkrankung) erkrankt ist.

Die Ursache der neurologischen Symptomatik bei MLD ist die fortschreitende Demyelinisierung im Gehirn. Diese kann man im MRT sehr gut sichtbar machen. Wir haben daher gemeinsam mit anderen internationalen Experten ein speziell für die sichtbaren MRT-Veränderungen bei MLD entwickeltes Punktesystem etabliert und damit die typischen Veränderungen im Krankheitsverlauf beschrieben. Derzeit entwickeln wir noch genauere Verfahren, um die Genauigkeit der MRT-Methodik zu verbessern und dadurch nicht nur Früherkennung und Prognose-Möglichkeiten zu verbessern, sondern auch Therapiemöglichkeiten genauer zu untersuchen.

Die HSZT ist momentan die einzig verfügbare Therapieoption bei der juvenilen Form der MLD. Um den Effekt der belastenden Behandlung besser zu verstehen, werten wir gemeinsam mit anderen deutschen Zentren die Behandlungsergebnisse aus. Auch wollen wir verstehen, welche Patienten von einer solchen Therapie profitieren und welche nicht (mehr), um zukünftig die Familien besser beraten zu können.

Leitung

frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: Prof. Dr. med. Samuel Gröschel Oberarzt


frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: 07071 29-84735


frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: 07071 29-5473


E-Mail-Adresse: samuel.groeschel@med.uni-tuebingen.de


PubMed
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Experimentelle Pädiatrische Neurobildgebung

Experimentelle Pädiatrische Neurobildgebung

Der interdisziplinäre Arbeitsbereich „Experimentelle Pädiatrische Neurobildgebung“ beschäftigt sich mit der Anwendung von modernen MR-Methoden zur Untersuchung des sich entwickelnden Gehirns. So kann zum Beispiel mit der funktionellen MRT (fMRT) die Aktivität in bestimmten Hirnregionen sichtbar gemacht werden, während die MR-Diffusionsbildgebung mittels Traktographie die Darstellung von Verbindungen zwischen Gehirnregionen erlaubt. Der Arbeitsbereich wird gemeinsam von der Abteilung für Neuropädiatrie und der Klinik für Neuroradiologie getragen.

Einer unserer Schwerpunkte ist der Einsatz moderner MR-Methoden für klinische Fragestellungen. Hierzu haben wir mit Unterstützung der H.W. und J. Hector Stiftung eine wissenschaftliche Studie ins Leben gerufen, die die präoperative Anwendung dieser Verfahren bei Kindern evaluieren soll. Weitere Informationen finden Sie im Deutschen Register Klinischer Studien

An einer Zuweisung interessierte Kollegen können hier den entsprechenden Anforderungsbogen herunterladen.

Anforderungsbogen PDF

Die MRT ist die beste Methode, um das sich entwickelnde Gehirn zu untersuchen, weil sie ohne Strahlenbelastung auskommt. Eine MRT-Untersuchung ist für Kinder allerdings eine große Herausforderung. Vor allem jüngere Kinder haben oft Angst davor, weil sie nicht wissen, was auf sie zukommt. Damit Kinder den Ablauf einer solchen Untersuchung besser verstehen können, haben wir einen Film gedreht, in dem Lilly kindgerecht erklärt, wie eine MRT-Untersuchung funktioniert.

Zum Youtube-Video

Die von uns entwickelte wissenschaftliche Software finden Sie hier (English version only):

Software

Leitung

frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: Prof. Dr. med. Marko Wilke


frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: 07071 29-84735


E-Mail-Adresse: marko.wilke@med.uni-tuebingen.de


PubMed
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