Pädiatrische Neurochirurgie

Sektion Pädiatrische Neurochirurgie

Die Pädiatrische Neurochirurgie bietet vom Geburtstag bis zum 16. Lebensjahr eine operative Behandlung bei Fehlbildungen (des Gehirns, des Rückenmarkes und der Wirbelsäule), bei Störungen der Hirnwasserzirkulation (Hydrocephalus), bei Tumoren und Gefäßmissbildungen, bei Störungen der Verknöcherung des Schädels (Synostosen), bei Epilepsie, bei traumatischer Schädigungen des Gehirns und der Nerven, bei Spastik und bei Neurofibromatose und Schwannomatosen an.

Wir behandeln alle Kinder und Jugendliche in enger Kooperation mit den entsprechenden Fachdisziplinen der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, auf deren Station 13 die stationäre Behandlung erfolgt.

Die ambulante Behandlung erfolgt in der Spezialsprechstunde Kinderneurochirurgie der Klinik für Neurochirurgie oder im Rahmen von interdisziplinären Sprechstunden (gemeinsam mit der Universitätskinderklinik) für Hydrocephalus, kraniofaziale  Fehlbildungen/Synostosen, Spina bifida, Wirbelsäulenerkrankungen, Spastik, und Neurofibromatosen.

Patientenbroschüre

Prof. Dr. Martin U. Schuhmann

Prof. Dr. Martin U. Schuhmann

Sektionsleiter, Leitender Oberarzt

Publikationen: PubMed

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Sprechstunde

Sprechstunde

Montag 8:00-16:00 Uhr


Termine

07071 29-86448

gabriele.forro@med.uni-tuebingen.de


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Interdisziplinäre Ambulanzen

Kinder mit spastischer Grunderkrankung werden im Rahmen der Botulinumtoxin-Sprechstunde des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) gesehen und bei Eignung für chirurgische Verfahren (Selektiv dorsale Rhizotomie, Baclofenpumpe, Neurotomie) durch das Team der Pädiatrischen Neurochirurgie dort gesehen.

SPZ, Kinderklinik C3

07071-29-84734

spz@med.uni-tuebingen.de


Sozialpädiatrisches Zentrum

Kinder mit bösartigen Tumorerkankungen des zentralen Nervensystems müssen nach einer neurochirurgischen Operation in der Regel einer Nachbehandlung mit Chemo- und/oder Strahlentherapie zugeführt werden. Die Nachbetreuung erfolgt dann über die kinderonkologische Ambulanz. Das Team der Pädiatrischen Neurochirurgie steht während dieser Phase der Behandlung bei Bedarf jederzeit konsiliarisch zur Verfügung.

 Kinderonkologische Ambulanz Strahlentherapie

Alle relevanten Befunde werde im Rahmen der wöchentlichen Interdisziplinären Pädiatrischen NeuroOnkologischen Konferenz besprochen.

Kinder mit gutartigen Tumorerkrankungen werden ja nach Alter- und Restsymptomen über die Neuropädiatrische Ambulanz, oder die Ambulanz der pädiatrischen Neurochirurgie weiterbetreut. Alle Ergebnisse der Nachuntersuchungen waren ebenfalls in der wöchentlichen Interdisziplinären Pädiatrischen NeuroOnkologischen Konferenz besprochen.

Neuropädiatrische Ambulanz

Therapieangebot

Diese Therapieoptionen bieten wir Ihnen an

Da Kinder nie „kleine Erwachsene“, sondern auch in ihren Erkrankungen besonders sind, bedürfen sie einer sehr spezifischen Therapie. Deshalb wird heutzutage die neurochirurgische Behandlung von auf Kindern spezialisierten Neurochirurgen, den pädiatrischen Neurochirurgen, vorgenommen.

Im Zentrum der pädiatrischen Neurochirurgie steht häufig eine Operation, mit der das spezifische Problem des Kindes/Jugendlichen behandelt werden soll. Dabei geht es je nach Krankheitsbild um vollständige Heilung, Voraussetzung zu vollständiger Heilung durch weitere Therapien oder um eine Korrektur von Fehlbildungen, um eine möglichst normale weitere Entwicklung bzw. ein möglichst normales weiteres Leben zu ermöglichen. Die Eingriffe finden im Zentral-OP des Universitätsklinikums im dortigen Neurochirurgischen Bereich mit spezieller kinderanästhesiologischer Betreuung statt.

Modernste intraoperative Verfahren

Dazu zählen intraoperative Kernspintomographie, elektrophysiologisches Monitoring, hochauflösende 3D Mikroskopie, hochauflösender Ultraschall, rahmenlose Neuronavigation, roboter-assistierte Eingriffe, 2micron Laserchirurgie, modernste Endoskope, Ultraschallspiratoren.

Ebenso ist das notwendige hochqualifizierte Personal, z.B. für die intraoperative Funktionsüberwachung von Gehirn und Rückenmark jederzeit verfügbar.

Intraoperative Bildgebung 

Unsere Expertise in Pädiatrischer Onkologie

Die Pädiatrische Neurochirurgie ist ein Referenzzentrum der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) für kindliche Hirntumoren und Weichteiltumoren (Sarkome). Alle Tumoren werden innerhalb des zertifizierten Universitären Zentrums für Kinder- und Jugendonkologie behandelt.

Zentrum für Kinder- und Jugendonkologie

Unsere Expertise für Seltene Erkrankungen

Weiterhin sind wir im Rahmen des Zentrums für Seltene Erkrankungen Tübingen Teil der Zentren für „Neurofibromatosen“, „Seltene Pädiatrische Tumoren“ und „Kraniofaziale Fehlbildungen und Synostosen“.

Zentrum für Seltene Erkrankungen

Behandlung

So läuft die Behandlung Ihres Kindes bei uns ab

Am Aufnahmetag erfolgen die Aufnahmeuntersuchung, die notwendigen Blutentnahmen, die Narkosevorbereitung und -aufklärung und die Operationsaufklärung der Eltern. Sollten noch weitere diagnostische Maßnahmen notwendig sein, wie zum Beispiel aktuelle MRT oder CT Untersuchung, elektrophysiologische Voruntersuchung oder Sonographien, geschieht dies am Aufnahmetag.

Die Mehrzahl der Kinder die die Pädiatrische Neurochirurgie operiert liegen auf der neuropädiatrischen Station 13. Diese wird vom Team der Neuropädiatrie geleitet und die Patienten werden in enger Kooperation und Abstimmung mit der Pädiatrische Neurochirurgie betreut

Station 13

Kinder mit leichteren Schädelverletzungen oder nach Ende der intensivmedizinischen Therapie werden in der Regel auf der kinderchirurgischen Station 32 oder Station 35 behandelt und dort vom Team der Pädiatrischen Neurochirurgie mit betreut.

Station 32/35

Neu- und frühgeborene Kinder, die z.B. aufgrund einer Einblutung in die Hirnkammern, aufgrund eines angeborenen Hydrocephalus oder aufgrund einer Fehlbildung wie Spina bifida der neurochirurgischen Mitbehandlung bedürfen, bleiben so lange in Behandlung der Intensivstation Neo 3 oder der Intensivüberwachungsstation Neo 2, wie dies aus Sicht der dortigen Spezialistinnen und Spezialisten notwendig ist.

Neonatologie

Ist ein postoperativer Aufenthalt auf der Intensivstation erforderlich, was bei größeren Operationen am Gehirn oft der Fall ist, erfolgt dies in enger Kooperation je nach Alter des Kindes auf der neonatologischen oder pädiatrischen Intensivstation. Bei Kindern über 14 Jahren kann dies auch auf der anästhesiologischen oder neurochirurgischen Intensivstation oder der postoperativen Wachstation (PACU) erfolgen. Unsere Intensivmediziner sind mit den Besonderheiten nach kinderneurochirurgischen Eingriffen bestens vertraut. Das Team der Pädiatrischen Neurochirurgie ist in die Behandlung auf allen Intensivstationen fest integriert und wird Sie und Ihr Kind auch dort stets begleiten.

Kinder/Jugendliche mit schwereren Schädel-Hirn-Verletzungen, nach Gehirnblutungen oder Reanimation werden primär auf der pädiatrischen Intensivstation behandelt. Das dortige Team unter Leitung von OA Prof Dr. Neunhoeffer ist mit den Besonderheiten der Behandlung des akut erkrankten Gehirnes bestens vertraut.

Neonatologische Intensivstation Pädiatrische Intensivstation 34 Intensivstation 39

Die Nachsorge-Termine in den Ambulanzen Pädiatrische Neurochirurgie oder Neuropädiatrie werden in der Regel zum Entlassungstermin bereits festgelegt und finden sich in Ihrem vorläufigen Entlassungsbrief. Diesen bitten wir dem weiterbetreuenden Kinderarzt abzugeben.


Der endgültige Arztbrief geht den zuweisenden und eingebundenen Ärzten und Ärztinnen zu, weiterhin den Eltern und allen von Ihnen gewünschten weiteren Ärztinnen und Ärzten. Bitte geben Sie Ihre Wünsche an.

Zertifikate und Verbände