Allgemeine Psychiatrie und Psychotherapie mit Poliklinik

Die Sektion Suchtmedizin und Suchtforschung der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie behandelt Menschen mit einem Alkohol-, Medikamenten- oder Drogenproblem, einer Glücksspiel-, Computerspiel- oder Internetsucht.

Mit der Stationsäquivalenten Behandlung (Stäb-A) wird Menschen mit einem behandlungsbedürftigen Suchtproblem, die das Angebot einer stationären Behandlung nicht wahrnehmen können, das Angebot einer umfassenden Behandlung im häuslichen Umfeld (mit allen Merkmalen einer stationären Behandlung, ärztlicher, psychotherapeutischer,  pflegerischer, sozial-, ergo- und physiotherapeutischer Unterstützung) gemacht. Ziel ist eine qualifizierte Entgiftung und Einleitung einer Maßnahme zur Stabilisierung der Abstinenz.

Die Behandlung kann im Anschluss an eine körperliche Entgiftung oder im Fall, dass keine körperliche Gefährdung infolge des Entzugs zu erwarten ist, nach einem ambulanten Kontakt beginnen. Diagnostik und Therapie entsprechen dem Angebot einer vollstationären Versorgung.

Vorteile und Einschränkungen
einer stationsäquivalenten Behandlung bei Abhängigkeitserkrankungen

Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind oder aus familiären Gründen (Versorgung von Kindern oder älteren Personen) nicht in eine Klinik kommen können, oder aber Personen, bei denen die Abstinenz durch die häuslichen Lebensbedingungen erheblich gefährdet ist, können von dem Angebot einer Behandlung „vor Ort“ profitieren.

Ausgeschlossen sind Personen, die im häuslichen Umfeld durch den Entzug lebensbedrohlich gefährdet wären oder aufgrund schwerer Verläufe ihrer Suchterkrankung nicht begleitet werden können.

Ziele

Angeboten wird eine multimodale Behandlung im häuslichen Umfeld mit dem Ziel, eine Abstinenz zu erreichen und Maßnahmen zu ergreifen, die das langfristige Ziel einer stabilen Abstinenz ermöglichen. Besondere Berücksichtigung erfahren dabei psychische Begleiterkrankungen (Depression, Angsterkrankung oder Psychosen).