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Adresse: Hoppe-Seyler-Str. 1
72076 Tübingen


Personenprofil: 07071 29-83781


Forschungsbereich "CMV-Infektion beim Früh- und Neugeborenen"

Unsere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Rolle der humanen Cytomegalieviren (CMV) bei Früh- und Neugeborenen. Ein Schwerpunkt ist die Infektion Frühgeborener mit CMV, womit sie sich durch die Muttermilch ihrer eigenen Mutter anstecken können. Zur Infektion kommt es, weil fast alle Mütter, die schon einmal früher eine CMV-Infektion hatten, dieses Virus wieder reaktivieren und in die Muttermilch ausscheiden. Die Infektion kann beim Frühgeborenen sehr schwer verlaufen, auch Todesfälle sind beschrieben. Ungefähr die Hälfte aller Frühgeborenen in unserer Region sind durch diese Infektion bedroht, weil ungefähr 50% der Mütter bereits mit CMV infiziert sind, in anderen Regionen der Welt sind es bis zu 100% der Mütter.

Da die optimale Nahrung für Frühgeborene Muttermilch ist, muss sie hitzebehandelt werden, wenn die Viren in der Muttermilch nicht mehr ansteckend sein sollen. Allerdings werden durch die Hitzebehandlung auch die wertvollen, bioaktiven Substanzen der Muttermilch ganz oder teilweise inaktiviert. Deshalb wird in einem 2. Schwerpunkt die optimale Methode der Inaktivierung untersucht, und deren Konsequenzen für die Qualität der Muttermilch. Hierzu haben wir eine neuartige Technologie zur Kurzzeit-Hitzeinaktivierung entwickelt, die mit einer Erhitzung auf 62°C für die Dauer von nur 5 Sekunden alle Cytomegalieviren sicher inaktiviert. Die bisherige Pasteurisierungsmethode (Holder-Methode) erhitzt 30 Minuten lang auf 63°C.

Aktuelle Projekte und Forschungsschwerpunkte

  • Die Epidemiologie der erworbenen CMV-Infektion bei Frühgeborenen
  • Die Epidemiologie des CMV-Trägerstatus der Mütter und der konnatalen CMV-Infektion Neugeborener
  • Die Entität der postnatal erworbenen CMV-Infektion Frühgeborener
  • Das neonatale Outcome CMV-infizierter Frühgeborener
  • Das Langzeitoutcome von CMV-infizierten Frühgeborenen im Vergleich zu nicht infizierten Frühgeborenen
  • Die optimale Methode der CMV-Inaktivierung in Muttermilch
  • Die Konsequenzen der Hitze-Inaktivierung auf die biogenen Substanzen in der Muttermilch
  • Prüfung der klinischen Umsetzung der CMV-Hitzeinaktivierung in einer klinischen Studie

Leitung

frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: Dr. Rangmar Goelz Neonatologie


frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: Prof. Dr. Dr. Klaus Hamprecht Institut für medizinische Virologie


Zertifikate und Verbände